Gegen Schreibblockaden!

Nachdem wir uns letzte Woche den Kampf gegen den inneren Kritiker gewidmet haben, greifen wir heute ein artverwandtes Thema auf: Schreibblockaden.

Viele Autoren sind der festen Überzeugung, dass es so etwas wie Schreibblockaden im eigentlichen Sinn nicht gibt. Wenn man gerade nichts zu Papier bekommt, hat das immer einen Grund.

Suche nach der Ursache

Die effektivste Methode, um gegen Schreibblockaden vorzugehen, ist deshalb recht simpel: Ursache suchen und eliminieren!
Für eine Schreibblockade kann es vielfältige Gründe geben: eine Figur hat sich in die falsche Richtung entwickelt, mit dem Plot stimmt etwas nicht oder das Setting wurde noch nicht genug ausgearbeitet. Nimm ein bisschen Abstand von deinem Text und überlege dir, was genau dich daran stört. Wenn du nichts findest, kannst du dir diese Fragen stellen:
Passen die bisherigen Handlungen zu meiner Figur?
Weiß ich, was in der nächsten Szene passieren soll?
Ist diese Szene zielführend und stimmig?
Ist der Text an der aktuellen Stelle zu langatmig?
Spätestens nach der vierten Frage sollte dir klar sein, wo das Problem liegt.
Falls nicht … Darfst du nicht vergessen:

Schreiben bleibt Kunst

Hast du privat oder im Job viel zu tun?
Ist deine geistige To Do-Liste zu lang, um auf einen einzigen Zettel zu passen?
Empfindest du das Schreiben momentan als unbezwingbaren Stress?

Falls du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest, ist es vielleicht schlichtweg ergreifend Zeit für eine Pause. Schreiben ist immerhin ein kreatives Handwerk, das dich als Autor vor allem entspannen sollte. Die wenigsten Autoren schreiben ihren Stress weg – auch wenn das ein weit verbreiteter Mythos ist.

Akzeptanz

Erfahrungsgemäß können wir sagen, dass sich Schreibblockaden verschlimmern, je stärker man gegen sie ankämpft. Manchmal reicht es einfach aus, die Schreibblockaden zu akzeptieren und eventuell an einer anderen Stelle des Buches weiterzuschreiben. Das kann dazu führen, dass der Knoten platzt und man plötzlich wieder vollkommen Teil seiner Geschichte ist.

Wie gehst du gegen Schreibblockaden vor?


2 Gedanken zu “Gegen Schreibblockaden!

  1. Mir hilft es oft, zu akzeptieren, dass die nächsten Sätze blöd werden – ich sie aber nur verbessern kann, wenn sie auf dem Papier sind. Und dann einfach losschreiben.
    Und dann sind die ersten Sätze vielleicht auch doof, doch so langsam komme ich rein in die Szene und der Knoten platzt und alles beginnt wieder Sinn zu machen. Die Passage, die dann noch nicht so ganz stimmig ist, wird im Nachgang überarbeitet.
    Überarbeiten und an einer Textpassage herumfeilen ist immer leichter, als sie ganz neu zu erfinden. Außerdem sieht man manchmal erst dann, wo überhaupt das Problem lag. Wenn man nämlich schwarz auf weiß sieht, wie die Szene sich liest.

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