Der Kampf gegen den inneren Kritiker

50.000 Wörter in einem Monat zu schreiben wird noch schwieriger, wenn es einem unmöglich scheint, den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Diese nervige Stimme im Hinterkopf, die gegen Wortwiederholungen, seltsame Formulierungen und unnötige Adjektive kämpft. Normalerweise ist dieser innere Kritiker ein großer Vorteil und ist vor allem in der Überarbeitungsphase ein gern gesehener Gast – nur im NaNoWriMo sollte man ihn besser nicht zu Wort kommen lassen.

Wie besiegt man einen Besucher, der immer dann vorbeischaut, wenn man ihn am wenigsten benötigt? Die gute Nachricht: es ist möglich! Und für den NaNoWriMo sogar wichtig, denn im November zählt vor allem, den ersten Entwurf zu beenden. Die Überarbeitung kommt erst danach.

Konsequentes Ignorieren

Diese Methode erfordert vor allem zu Beginn extrem hohen Aufwand und ist gar nicht so leicht umzusetzen. Dafür führt sie bei den meisten Autoren sehr schnell zum Erfolg: immer, wenn der innere Kritiker sich meldet, schreibt man weiter. Einfach so. Der Kritiker wird so lange ignoriert, bis er gar keine Lust mehr hat, etwas zu sagen.

Kritiker Sprechstunde

Mit einem strikten „später!“ lässt sich der innere Kritiker sehr schnell ruhig stellen. Wenn ihr absolut keine Chance darin seht, ihn zu ignorieren, dann räumt ihm einen begrenzten Zeitraum ein. Beispielsweise eine halbe Stunde quer lesen und grobe Rechtschreibfehler korrigieren. Bleibt aber konsequent und lasst euch nicht von ihm dazu überreden, dass die erste Version direkt perfekt sein muss.

Wie geht ihr gegen euren inneren Kritiker vor?


2 Gedanken zu “Der Kampf gegen den inneren Kritiker

  1. Eine Sprechstunde bekommt der Kritiker auch bei mir. Wenn ich mit dem Text eines Tages durch bin, sehe ich mir den Text von Vorgestern an. So ist der Kritiker beruhigt. Außerdem laufe ich keine Gefahr mir für den nächsten Tag eine Baustelle am Textende zu hinterlassen, falls der Kritiker doch zu müde wurde, um seinen Job bis zu Ende durchzuziehen.

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  2. Ich habe einen NaNoWriMoCo (einen Nasty November Writing Motivation Coach) und bevor ich ihm abends das Geschreibsel des Tages schicke, lese ich es mir nochmals auf ganz grobe Fehler durch.
    Und vor dem Schreiben stimme ich mich ein, indem ich das vom Vortag ein erstes mal überarbeite

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