Der Erfolg eines Autors misst sich nicht nur in Verkaufszahlen

 

Heute haben wir einen ganz besonderen Beitrag für euch: Erfolgsautor Michael Bardon verrät, was den wirklichen Erfolg eines Autors ausmacht.

ProfilbildMachen wir uns nichts vor: Das Schreiben ist eine einsame Leidenschaft.

Na und?, werden jetzt einige denken.

Stimmt!, werden die anderen sagen.
Ich weiß nicht, warum andere schreiben. Woher auch. Aber ich schreibe, weil ich gerne Geschichten erzähle, in denen ich mich verlieren kann, und ja, ich gebe es gerne zu, auch ein Stück weit leben möchte.
Klingt seltsam, nicht wahr? Ist aber so. Doch bin ich deswegen ein Träumer? Ein Aus-der Welt-gerückter-Spinner? Ich denke nicht!
Meine Geschichten sind ein Teil von mir, der mir wichtig ist. Mein Ziel ist es, meinen Lesern – und natürlich auch mir – ein paar schönen Stunden zu schenken; ich möchte meine Leser aus dem manchmal tristen Einerlei des Alltags entführen. Darum schreibe ich, das ist mein Antrieb, das ist meine Maxime.
Ich werde von Freunden oft gefragt, ob sich meine Schriftstellerei denn auch lohne? Ob ich damit erfolgreich bin und viel Geld verdiene? Hmm … was für eine schwierige Frage!
Misst man den Erfolg eines Schriftstellers nur an seinen Verkaufszahlen? Ich denke nicht! Zumindest nach meinem Dafürhalten. Verlage dürften da allerdings eine andere Meinung innehaben. Natürlich behalte ich die Verkaufszahlen meiner Werke im Blick, doch eigentlich sind es die kleinen Freuden des Lebens, die mich motivieren. Da wären zum Beispiel die Leser, die mir immer wieder E-Mails schreiben, um sich bei mir zu bedanken. Oder der Kumpel, der gerade eines meiner Bücher gelesen hat und mir begeistert auf die Schulter haut, auf dem Sportplatz.
Gute Verkaufszahlen sind nicht alles. Ich messe den Erfolg meiner Bücher auch am Grad meiner persönlichen Entwicklung. Das ist mir wichtig, darauf lege ich großen wert.
Schriftsteller zu sein, bedeutet, das gesamte Leben über lernbereit zu bleiben. Wir entwickeln uns weiter, lernen dazu, lassen unsere Erfahrungen in die Geschichten mit einfließen. Ein erfolgreiches Buch macht uns nicht automatisch zu einem guten Schriftsteller. Ein erfolgloses aber auch nicht gleich zu einem Versager.

Backup: Thriller (KNAUR eRIGINALS) von [Bardon, Michael]Um erfolgreich zu sein, bedarf es oft einer glücklichen Fügung. Oder auch mehrerer. Aber man braucht auch den unbedingten Willen, das Beste aus jedem Satz des Buches herauszukitzeln. Wer unsauber arbeitet, schlampige Sätze formuliert oder nicht ausreichend recherchiert, wird von den Lesern gnadenlos abgestraft. Die moderne Gesellschaft verlangt nach Perfektion, auch oder gerade bei uns Schreiberlingen.
Zum Abschluss möchte ich nur noch Folgendes sagen: Wer das schnelle Geld, den schnellen Ruhm sucht, wird wohl ein paar lehrreiche Erfahrungen machen. Wer jedoch – um des Schreibens-Willen – schreibt, sein Herzblut, seine Fantasie und sein Talent, in die Waagschale wirft, wird am Ende voller Stolz sein eigenes Buch in den Händen halten. Für diesen Moment leben wir. Für diesen Moment schreiben wir. Während andere vor dem Fernseher abschalten, lassen wir unserer Kreativität freien Lauf. Tag für Tag, unzählige Stunden, über viele Monate.
Ich genieße diese einsamen Stunden – entführen sie mich doch zu Orten und Menschen, die ich dank meiner Fantasie selbst erschaffen habe. Und wenn das Glück mir auch weiter zur Seite steht, werden mich an diesen Orten bald die ein oder anderen Leser besuchen, um mit meinen Worten ein paar schöne Stunden zu verbringen. Das ist unser wahrer Lohn, genau dafür lohnt es sich zu schreiben.
Euer Michael Bardon


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