Woher kommen die Ideen für deine Bücher?
Nach jedem abgeschlossenen Buch sage ich in der Regel, das war mein letzter Roman. Doch nach einer Weile, sei es beim Joggen, im Supermarkt an der Kasse oder in der Küche mit starrem Blick auf die Mikrowelle, sehe ich plötzlich eine Szene vom Anfang oder vom Schluss einer Geschichte – und das Buch muss geschrieben werden …
Um was geht es in deinem Buch „Küss mich in Rom“, das für Februar zu unseren Monatsfavoriten gewählt wurde – herzlichen Glückwunsch dazu!
Vielen Dank erst einmal. Hat mich sehr gefreut! In „Küss mich in Rom“ träumt meine Protagonistin Amelie, genannt Amy, davon, eines Tages wie Audrey Hepburn, die Heldin ihres Lieblingsfilmes „Ein Herz und eine Krone“ auf einer Vespa durch Rom zu fahren und dort geküsst zu werden. Und da Amy hoffnungslos romantisch ist, muss es natürlich am Valentinstag sein. Nun hat sie weder Freund noch Mann, also glaubt sie nicht wirklich daran. Stattdessen engagiert sie sich in der Stiftung für Flüchtlings Kinder ihrer Eltern und kümmert sich besonders um den kleinen Rami. Eines Tages bedrängt Patrizia, ihre beste Freundin und Redakteurin einer kleinen Zeitschrift, sie für einen Artikel auf einem Dating Portal im Internet zu recherchieren. Erst widerwillig, dann immer begeisterter willigt Amy ein. Und schon bald lernt sie den charmanten Mike kennen. Es folgen verschiedene Missverständnisse und Zerwürfnisse, bis es zum Showdown in Rom kommt. Mehr verrate ich nicht!
Erzähl uns doch ein bisschen etwas zu dir: Was machst du neben dem Schreiben in deiner Freizeit?
Ich arbeite seit zig Jahren beim SWR und suche dort Schauspieler fürs Hörspiel aus. Außerdem werde ich seit vielen Jahren als Fotomodell in der Werbung gebucht. Ansonsten jogge ich gern, treffe mich mit Freunden zu einem guten Essen oder Wein, gehe unheimlich gern ins Kino, oder verreise mit der Familie.
Wann und Wo schreibst du am liebsten?
Wenn ich im Schreib Prozess bin und von einer neuen Geschichte gefangen genommen werde, denn so kann man es wirklich bezeichnen, schreibe ich, wann immer ich kann. Vor der Arbeit, noch im Morgengrauen oder danach, bis in die Nacht. Überall:meistens am Computer, aber auch auf Schmierzettel im Auto an der roten Ampel, (oder auch mal auf der Fahrt 🙂 ) , gern auch im Restaurant auf einem vom Kellner geborgten Papier. Mein Mann und meine engsten Freunde kennen schon meinen glasigen Blick, wenn ich von der Realität in die Ebene meines aktuellen Romans abdrifte. Und so sind alle, mich eingeschlossen, erleichtert, wenn die „heiße Phase“ der Geschichts-Entwicklung abgeschlossen ist.
Was war dein persönliches Highlight als Autorin?
Natürlich die Nominierung letztes Jahr für den Indie Autor Preis mit „Die das Dunkel nicht fühlen …“ Ich hatte den sinnlich-dramatischen Roman kurz darauf mit neuem Cover und Titel versehen, weil beides meiner Meinung nach besser zum Inhalt passt und auch eher die Zielgruppe anspricht. Das ist übrigens einer der Vorteile eines indies, dass man alles völlig flexibel gestalten kann, ohne jemanden fragen zu müssen, außer meine Leser, die ich gern auf den sozialen Netzwerken einbinde. Außerdem habe ich mich unglaublich über die ersten euphorischen Rezensionen und tollen Platzierungen bei neobooks gefreut, als es noch die topten Wettbewerbe gab. Von euphorischen Leser Meinungen kann ich übrigens nie genug bekommen. 🙂 Aber auch nicht ganz so gute Rezis haben mich weiter gebracht. Und jetzt bin ich gespannt, wie mein „Rom“ ankommt. Ist ja erst ein paar Wochen online. Und übrigens auch als Taschenbuch erhältlich.