Gute Ansätze. . .

… aber Defizite in der Ausarbeitung – so lautet das Fazit unserer „Rezension der Woche“. Verfasst hat sie Manuel Krämer beim Titel „Daefelia“ von cpMangan.

Warum wir die Rezension so gut finden? Weil deutlich erkennbar ist, dass sich der Rezensent mit der Geschichte auseinandergesetzt hat – und zwar in Hinblick auf alle Felder, die wir zum Rezensieren anbieten. Er legt den Finger schonungslos auf die Wunde, macht den Autor aber auch Mut.

Handlung: Durch Manuel Krämers Beschreibung der Handlung weiß der Leser genau, worum es in dem Text geht. Sie ist detailliert und genau, aber nicht zu ausschweifend.

Figuren: Dem Rezensent fällt auch, dass Grace, die eigentliche Protagonistin, nur schwach charakterisiert wird. Vielmehr sieht er die Eltern in der aktiven Rolle und würde daher gern mehr über sie erfahren. Er empfindet sie als leblos. Anhand von Beispielen erläutert er, warum er sie so sieht.

Sprache/Duktus: Eigentlich gefällt Manuel Krämer der Stil, aber an einigen Stellen bemerkt er Defizite. Wiederum erklärt er anhand eines Beispiels, was ihn stört.

Struktur: Katzen spielen in Bezug auf Grace eine wichtige Rolle in dieser Geschichte. Das sollte der Autor stärker betonen, den Zusammenhang mehr in den Vordergrund rücken und erklären. Auch die Verhaltensweisen der Tiere erscheinen dem Rezensenten nicht immer schlüssig: “ (…) [D]och fehlt es mir hier an prägnanten Hintergrundinformationen, die diese Katzen am Ende der Geschichte zu diesen Bösen Viechern machen, (…).“

Zusammenfassend: Manuel Krämer sieht Potenzial in der Geschichte, dennoch muss der Autor seiner Meinung nach noch Zeit in die Überarbeitung des Textes investieren: „Eine Kurzgeschichte, die noch eine gute werden kann, wenn hier noch einmal der Pinsel in die Hand genommen und nachgebessert wird, damit der Leser hier noch mehr in die Geschichte eintauchen kann, denn die kleine Grace hätte es verdient.“

Wir finden: Diese Rezension ist offen und ehrlich, zeigt auf, an welchen Stellen es noch hakt, erklärt die Kritik an Beispielen und macht sie so für den Autor nachvollziehbar. Prima!

Die Abstimmung über die Rezension des Monats März läuft übrigens noch. Und zwar hier! Die Ergebnisse werden später bekommt gegeben.

PS: Wirklich lesenswert und unterhaltsam ist übrigens auch die Rezension von schmidtiberg beim Titel „Zum Teufel mit Barbie“ von Sylvia Dölger, der gerade seinen Weg ins Lektorat angetreten hat. Eine Geschichte für sich! 😉


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