„Ich stieß auf Neobooks bei der Suche nach einem geeigneten Verlag für mein Romanmanuskript ‚Auferstehung‚. Zunächst reagierte ich mit Empörung. Ich hielt es für einen einfachen Weg, die endlose Flut unverlangter Manuskripte auf eine Plattform zu verlegen, wo der Lektor sie ‚aus den Füßen hat‘ – wie wir Pfälzer so schön sagen. – Sie können schreiben und wollen uns Ihr Manuskript zusenden? Prima! Wir freuen uns! Stellen Sie es hier ein – und wir haben unsere Ruhe und einen leeren Schreibtisch!
So habe ich mir das vorgestellt und Droemer Knaur von der Liste der Verlage gestrichen, denen ich mein Manuskript vorstellen wollte.
Dann gingen die Wochen ins Land. Der Briefkasten blieb genauso leer wie mein email-account, den ich für jedes meiner literarischen Ergüsse eigens anlege. Alle hier kennen das. Ab und zu eine höfliche Absage, mein Thriller ‚passe nicht in Ihr Verlagsprogramm‘, klar. (Man freut sich ja, wenn die Verlage überhaupt absagen. Einige halten das nicht für nötig). Also holte ich mein altes, ebenfalls abgelehntes ‚Lass alle Hoffnung fahren‚ aus der Schublade und stellte es probehalber ein. Damit kannst du nicht viel falsch machen, dachte ich, es ist nicht sonderlich gelungen und ich hatte längst alle Hoffnung fahren gelassen, dass es jemals irgendwo punkten könnte. Okay – für LAHF habe ich bis heute noch keine Bewertung – ist vielleicht besser so!! Es ist nicht der große Knaller, und ich habe es zudem im falschen Genre eingestellt. Aber ein Fieber hatte mich gepackt. Ich schnüffelte ständig auf der Plattform herum, wollte wissen, was andere schreiben, und was die Rezensenten dazu meinen. Mittlerweile gehört neobooks zum festen Tagesprogramm. Mein Mann ist fast schon eifersüchtig auf die Plattform, weil ich ihr so viel Zeit widme. Und dann hielt ich es nicht mehr aus und stellte die Leseprobe zu ‚Auferstehung‚ ein. Es befindet sich auf den hinteren Rängen (bzw. mittlerweile N/A-Status) und da wird es wohl auch verbleiben.
Wirklich wohl ist mir bei dem Gedanken aber trotzdem nicht immer. Ich fürchte, es könnte eben Lektoren geben, die eine Veröffentlichung auf der Plattform anders sehen als Frau Fuchshuber. Von einigen Verlagen steht die Antwort noch aus. Aber es passiert das, was ich ja eigentlich will: alle können es lesen. Und sie sagen ihre Meinung dazu. So dass ich es verbessern kann und weiter bei den Verlagen damit stiften gehe. Und ich habe aus den Rezensionen einiges gelernt, was meinen Schreibstil betrifft und das mir wirklich geholfen hat. Mein kürzlich eingestellter kleiner Thriller ‚Mikrobe‘ hat – glaube ich – bereits davon profitiert. Den hab ich nur für die Plattform geschrieben, als kleines Schmankerl für diejenigen, die sowas gerne lesen.
Also, liebes neobooks-Team. Ich danke Euch, dass Ihr meinen Manuskripten die Möglichkeit gegeben habt, sie anderen Lesern zugänglich zu machen. Die Chance für mich, in die Top Ten zu kommen oder Frau Fuchshuber so zu begeistern, dass sie eins meiner Werke auf ihrem Lektorentisch haben möchte, ist verschwindend gering. Aber wenn Gänsekiel bei meiner Leseprobe Gänsehaut bekommt oder Mahony schreibt, sie hätte mein Geschreibsel mit Begeisterung verschlungen – Mann, das hat was. Das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.
Was den Wettbewerb betrifft: ich begrüße das neue Bewertungssystem, auch wenn es ein wenig unglaubwürdig erscheint (Platz eins plötzlich auf Platz 58? Egal, ob verdient oder unverdient: das kann nicht sein). Ich persönlich nehme den Wettbewerb nicht ganz so ernst – was einfach gesagt ist, wenn man im Ranking weiter hinten steht. Letztendlich hoffe ich auf das wache Auge der Lektoren, die letztendlich das Sagen haben werden, was veröffentlicht wird und was nicht.“
Wenn ihr genau wie Sumpfhexe über euren Weg zu neobooks berichten und eure Erfahrungen teilen wollte, wenden euch bitte an team@neobooks.com.