Brigitte über ihre Erfahrungen mit neobooks

„Zu Beginn hatte ich, wie wahrscheinlich die meisten Autoren, Bedenken eine Geschichte bei neobooks zu platzieren. Einfach so – frei zugänglich – im Netz? Wer liest das – und was machen die unsichtbaren User am anderen Ende des Netzes mit meinem Text? Wer schützt meine Interessen, meine Rechte – muss ich mit Text- oder Ideenklau rechnen? Natürlich versprechen die AGB all das abzudecken – und doch, eine undefinierbare Skepsis blieb.
Dann habe ich, aus reiner Neugier, noch während der geschlossenen Phase, eine Kurzgeschichte eingestellt, die bereits in einer Anthologie veröffentlicht worden ist. Ein Test ohne Risiko.

Die freundlichen und konstruktiven Reaktionen darauf haben mich ermutigt, eine weitere Leseprobe einzustellen. Diesmal die ersten Seiten eines Romanprojektes, das schon lange in der Schublade lag und bereits gefühlte tausend Mal von mir überarbeitet wurde. Das Problem dabei: als Autor ist man zu nah dran – an der Thematik – an den Figuren – an jedem einzelnen Wort. Dadurch wird man leicht „Betriebsblind“. Man verliert den Blick fürs Wesentliche, man überliest sowohl Tipp- als auch Logikfehler, weil die Geschichte zu vertraut ist. Der Autor weiß, was er meint und was da stehen sollte – aber das ist leider nicht immer das, was da auch tatsächlich steht. Was bleibt ist die Frage: ist mein Manuskript gut? Ist die Geschichte tragfähig und sind die Personen glaubwürdig? Natürlich glaube ich daran! Aber …

Darum habe ich die Chance genutzt mein Projekt einem fremden Lesepublikum vorzustellen, das völlig unvoreingenommen an den Text heran geht. Dadurch erhoffe ich mir ein ehrliches Feedback, ob diese Geschichte mit ihrer sehr speziellen Protagonistin und einem ebenso speziellen Hintergrund überhaupt angenommen wird. Ob es sich also lohnt, diesen Stoff weiter zu bearbeiten und publikationstauglich zu machen – oder ob ich ihn besser für mich behalte und wieder im stillen Kämmerlein vergrabe :-).

Die Rezensionen, die ich bisher erhalten habe, sind sehr unterschiedlich, ja sogar widersprüchlich und trotzdem sehr hilfreich. Noch habe ich nicht mit der nächsten Überarbeitung begonnen, aber viele Impulse sammeln können.

Was mich außerdem bei neobooks reizt ist dabei zu sein, wenn etwas Neues entsteht. Hier findet ein unmittelbarer Austausch zwischen potentiellem Leser und künftigem Autor statt und zugleich der Start in die Zukunft des Buchmarktes. Und noch ein weiteres Plus fällt mir ein – die Kommunikation auf der Plattform ist schnell – und das kommt mir und meiner Ungeduld sehr entgegen!“

Brigitte hat neben einer Leseprobe aus ihrem Roman „Su“ zwei Kurzgeschichten auf neobooks veröffentlicht.

Ihr möchtet auch über eure Erfahrungen mit neobooks oder mit dem Veröffentlichen von Texten im Internet berichten? Gerne! Schreibt an team@neobooks.com.


2 Gedanken zu “Brigitte über ihre Erfahrungen mit neobooks

  1. Brigitte, sei froh, dass die Rezensionen unterschiedlich ausfielen! So hast du die Gewissheit, etwas in den auch sehr unterschiedlichen Lesern angestoßen zu haben, was sie berührte. Wenn sie nicht nur antworteten um dir zu gefallen. Was du, als ernsthafte Autorin, auch für nicht sehr hilfreich ansehen müsstest.

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    1. @superwiser
      Ganz genau so sehe ich das: Nur ehrliche Kommentare bringen mich voran! Und da jeder Mensch eine eigene Meinung und einen anderen Geschmack mitbringt, können nicht alle Reakionen positiv sein. Mein Anspruch war es nie Mainstream zu sein 🙂

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