Wie bekomme ich Feedback für meine Geschichte? – Interview mit Jo Schneider

Liebe Jo, herzlichen Glückwunsch! Deine Reihe „Die Unbestimmten“ wurde von Dark Diamonds übernommen. Worum geht es in dieser Reihe?
Herzlichen Dank! Manchmal ist es auch jetzt noch schwer zu glauben, dass dieser Traum wirklich in Erfüllung ging!
Die Geschichte der Unbestimmten dreht sich vornehmlich um Zianth, ein Waisenmädchen, das ihr halbes Leben in einer dunklen Mine verbracht hat, bis sie eines Tages ungeahnte magische Fähigkeiten an sich entdeckt. Wie die Regeln es vorschreiben, wird sie eine Schülerin der Magie – und zwar bei dem vermutlich dunkelsten Magier des Landes, Aster. Gleichzeitig erhebt sich eine mächtige Bedrohung am Horizont, die alles und jeden in Gefahr bringt. Letztlich beginnt für Zianth damit eine Reise, auf welcher sie herausfindet, wer sie überhaupt ist und welchen Platz sie in dieser Welt einnimmt.

Deine Reihe besteht aus fünf Titeln. War das von Anfang an so gewollt?
Ganz zu Beginn war eine Trilogie geplant, schnell habe ich aber erkannt, dass das nicht ausreicht, also wurden es vier Bände. Während dem Schreiben von Band 3 habe ich dann bemerkt, dass ich noch immer so viel über Zianth und ihre Welt zu sagen habe, dass daraus schlussendlich zwei Teile wurden und somit insgesamt fünf. Ich hätte selbst nie damit gerechnet, dass diese Geschichte mich derart mitreißt.

Viele Autoren schreiben ja lieber „drauf los“, anstatt zu plotten. Funktioniert das auch bei einer längeren Reihe? Wie bist du vorgegangen?
Ich habe Teil 1 begonnen und während dem Schreiben kamen mir immer mehr Ideen zu den weiteren Bänden. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und will am liebsten immer sofort loslegen. Ich überlege mir zu Beginn den roten Faden und denke mir sogenannte Schlüsselszenen aus, die wichtige Punkte innerhalb der Geschichte darstellen. Die Handlung zwischen diesen Punkten ist allerdings völlig willkürlich und entsteht während dem Schreiben. Demnach hat sich der Verlauf der gesamten Reihe auch immer mal wieder verändert, weil meinem Kopf plötzlich etwas ganz Neues entsprungen ist.

Würdest du Anfängern raten, erstmal kürzere Geschichten zu schreiben, bevor sie sich an einer Reihe wagen?
Um ein prinzipielles Gefühl für das Schreiben zu bekommen – Ja. Aber man muss nicht. Eine Reihe zu konzipieren kann jedoch schnell chaotisch werden, manchmal auch überfordern und die Motivation nehmen, wenn man das Gefühl hat, nicht vorwärts zu kommen. Ich denke, man sollte sich aber ruhig trauen auch Fehler zu machen und vielleicht nicht sofort „perfekt“ zu sein (wer ist das schon?). Mit jedem Buch lernt man dazu! Ich hatte vor dem 1. Band der Unbestimmten schon sechs andere Bücher geschrieben. Und das waren ebenfalls Reihen beziehungsweise Reihenanfänge. Übung macht den Meister.

Als Autor fragt man sich pausenlos, wie die eigene Geschichte bei anderen ankommen wird. Auf welche Weise holst du dein Feedback ein?
Die erste Person, die meine Geschichten zu sehen bekommt, ist immer mein Freund. Mein Tipp: Vorlesen. Man kennt das ja, man bittet Freunde und Verwandte um ein Feedback und oft wird die Geschichte nicht gelesen. Daher einfach selbst aktiv werden (schult außerdem für potentielle Lesungen in der Zukunft 😉 )! Ansonsten habe ich auch Freunde, die selbst schreiben, von denen ich mir Tipps hole und die für mich testlesen.

Wem das noch nicht genug ist – im Netz gibt es unglaublich viele Gruppen, die sich um das Schreiben drehen. Der direkte Austausch mit Autoren ist wunderbar! Einfach mal trauen. Und wer sich schon sicher genug fühlt, für den sind Plattformen wie neobooks natürlich eine tolle Wahl, um seine Geschichte der großen Welt der Bücherwürmer zu präsentieren. So war es nämlich bei mir. Das war eine Erfahrung, die ich definitiv nicht vergessen werde. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man die allererste Rezension seines Buches plötzlich im Internet entdeckt. Und noch viel unglaublicher ist es, den ersten Verlagsvertrag in den Händen zu halten. Ich denke auch hier ist der Weg über neobooks eine tolle Möglichkeit, für Verlage in greifbare Nähe zu rücken und auf sich aufmerksam zu machen.

Jo Schneider wurde 1995 im malerischen Chiemgau mit Blick auf die grünen Alpen geboren, die sie schon zu manchen fantastischen Geschichten inspirierten. Aktuell lebt sie in Leipzig und widmet sich leidenschaftlich dem Verfassen kreativer Texte.
 

 

 

Du möchtest auch ein E-Book veröffentlichen und dich für Verlage bewerben? Dann registriere dich jetzt auf neobooks und verwirkliche deinen Traum!

Bringe dein gedrucktes Buch in den Buchhandel:

dein-buch-im-buchhandel


Hinterlasse einen Kommentar