In seinem spannenden Psychothriller „Der Klarträumer“ lässt Nicolai Richter die Grenzen zwischen Realität und Traum, zwischen Halluzinationen und der Wirklichkeit verschwimmen, bis der Leser an seinem eigenen Verstand zu zweifeln beginnt. Heute spricht er mit uns über sein Debüt als Autor und zukünftige Projekte.
Dein Debütroman “Der Klarträumer” wurde direkt zum Monatsfavoriten im September gewählt, wir gratulieren dir ganz herzlich! Bist du über dein Germanistikstudium zum Schreiben gekommen?
Sehr wahrscheinlich schon, diesen Roman habe ich aber geschrieben, um den Lesern die fantastische Welt eines Klarträumers zu vermitteln. Ganz nebenbei lernt man in diesem Thriller die Techniken kennen, wie man seine Träume nach Belieben steuern kann.
Gibt es Autoren oder Werke, die dich besonders in deiner schriftstellerischen Entwicklung geprägt haben?
Auf Grund des Themas konnte ich mich nicht an Vorbildern orientieren, da ich die besondere Wahrnehmung von Realität in einem Klartraum vermitteln wollte. Man weiss in diesem Text nie so genau, was Realität und was Traum ist. Das hat zu einer enormen Polarisierung bei den Lesern geführt: Entweder sie sind total fasziniert oder sie geben nach 50 Seiten auf, weil sie einen klassischen Thriller erwartet haben.
Hast du dein Thema einfach angepackt oder hast du auf eine längere Phase der Recherche und Planung aufgebaut?
Seit 6 Jahren beschäftige ich mich mit dem Klarträumen, seit 2 Jahren beherrsche ich diese Traumtechnik. Meine Recherchen betreffen vor allem die Traumtechniken in schamanistischen Kulturen Mittelamerikas, Afrikas und im Bön-Buddhismus, die alle in dem Roman vorkommen. Diese Techniken sind dermassen faszinierend, dass ich mich damit sicher noch sehr lange beschäftigen werde.
In deinem Profil schreibst du, dass du bereits an einem zweiten Buch arbeitest. Kannst du uns dazu schon etwas mehr verraten? Worum wird es gehen? Wann willst du es veröffentlichen?
Im 2. Teil stehen die Traumbegleiter im Fokus. Das sind die Wesen, die uns in unseren Klarträumen in andere Dimensionen führen können. Ich werde versuchen, ihre Beschaffenheit zu beschreiben und wie wir sie in unseren Träumen aufspüren können. Ich muss mir aber noch eine Rahmenhandlung einfallen lassen, mit der ich meine Leserschaft wieder vor den Kopf stossen, irritieren und polarisieren kann, um die Flüchtigkeit dieser Traumwelt wenigstens ansatzweise ins Leseerlebnis zu transportieren.
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