Antrieb durch Erfolge von Anderen

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Wieder einmal ist eine Woche geschafft und der NaNoWriMo geht langsam in den Endspurt. Für Durchhaltevermögen und letzten Motivationsschub sorgt diese Woche unsere neobooks Autorin Nancy Salchow, die euch ihren persönlichen Antrieb fürs Schreiben verrät.

Nichts ist so demotivierend und gleichzeitig so motivierend wie der Blick auf die Erfolge von populären Kollegen. Man schaut anderen dabei zu, wie sie die Bestsellerlisten hinaufklettern und denkt sich: Ahhh! Das will ich auch.
Sobald man allerdings bei den ersten Versuchen scheitert, ebenso solche Erfolge zu erreichen, kann die Motivation schnell ins Gegenteil umschlagen. Ich weiß nur zu gut, wovon ich rede.

Schon immer waren erfolgreiche Kollegen mein Antrieb, der mir dabei half, selbst noch besser, noch fleißiger zu werden. Ich brauche diesen gesunden Neid, den man keinesfalls mit der bösen Schwester Missgunst verwechseln darf. Dieser gutartige Neid ist einfach nur dazu da, mich selbst immer wieder aus der Lethargie zu holen. Er ist mein eigener kleiner Motor, der besser funktioniert als jeder andere.
Sobald man allerdings merkt, dass es gar nicht so leicht ist, eigene kleine Erfolge zu feiern, sollte man hin und wieder auch den Blick nach außen vergessen und sich auf die kleinen Ziele konzentrieren. Die gesunde Mischung aus (zu) hohen und den kleinen erreichbaren Zielen ist es, die meine eigene Motivation ausmacht. Ich muss immer im Hinterkopf haben, was ich eines Tages erreichen will, muss mir allerdings gleichzeitig, um dieses Ziel nicht zu schnell erschöpft aufzugeben, immer wieder in Erinnerung rufen, dass ich sehr wohl auch schon einiges erreicht habe.

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Und genau das müsst ihr euch sagen. Denn sobald es nur einen einzigen Menschen gibt, der begeistert von einem eurer Bücher oder Leseproben ist und auf Nachschub wartet, dann ist schon allein das ein Antrieb, der einiges bewirken kann. So war es zumindest bei mir immer. Wann immer ich dachte, dass das alles doch nur wenig Sinn hat, weil es mittlerweile einfach zu viel Konkurrenz gibt, habe ich eine Leseprobe meines aktuellen Werks mit meinen Lesern geteilt (vorzugsweise auf den sozialen Netzwerken) – und schwuppdiwupp war sie plötzlich wieder da, die Motivation. Nur wenige begeisterte Meinungen genügen schon, um mir über den toten Punkt des aktuellen Manuskripts hinwegzuhelfen. Das ist zumindest mein persönlicher kleiner Trick.

Außerdem hilft es mir, wenn ich mir hin und wieder die Frage beantworte, was mich selbst von anderen Autoren unterscheidet. Wenn ich also sehe, dass scheinbar alle anderen mit Leichtigkeit in die Bestsellerlisten aufsteigen und sich mühelos darin halten, dann sage ich mir: Mensch, Nancy, denk doch mal dran, wie viele Bücher du schon geschrieben hast. Und du hast noch so viel zu erzählen. Und dann ist mein Ziel plötzlich, einfach eine noch leidenschaftlichere Schreiberin zu werden, noch mehr Bücher zu veröffentlichen, noch mehr Leser zu gewinnen. Allein dieser Plan ist doch schon ein Erfolg an sich, eben das zu schaffen, was man sich vornimmt. Und plötzlich werden die Verkäufe tatsächlich zweitrangig und ich schreibe wieder aus dem Grund, aus dem ich eigentlich immer Schriftstellerin werden wollte: Weil ich es liebe.
In diesem Sinne: Auf die Tasten, fertig, los!

Eure Nancy Salchow

Nancy Salchow


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