Tipps aus der Erotik-Schreibwerkstatt

Die wichtigsten Tipps (nicht nur) für Erotik-Autoren haben wir hier für euch zusammengefasst:

Vorsicht mit Adjektiven und Metaphern: versuche, Dich nicht zu häufig zu wiederholen und keine zu ausgefallenen Adjektive zu verwenden. Denn Metaphern und Adjektive sind wie das Salz in der Suppe: Mit Bedacht eingesetzt sind sie wundervoll, aber eine kleine Prise zu viel reicht schon, um das Ganze ungenießbar zu machen.

Logik: Stimmt der rote Faden in Deiner Handlung von Anfang bis Ende? Kann es denn überhaupt sein, dass der Erzähler aus seiner Perspektive die Geschehnisse wissen kann? Woher weiß der Protagonist von den Gedanken einer anderen Figur?

Überflüssige Worte weglassen: Füllworte adé! Die in der Umgangssprache häufig verwendeten Modalpartikel, wie z.B. doch, vielleicht, denn, so, etc. sind nicht immer notwendig.

Raum für Fantasie lassen: Gerade in der Erotik ist die Fantasie des Lesers extrem wichtig. Lass ihm den Raum dafür, indem Du Vorgänge nur andeutest und Szenen nicht allzu deutlich ausschmückst.

Relativanschlüsse: In der Regel ist ein kurzer Satz ein guter Satz. Doch zu viele kurze Sätze in einem Absatz langweilen genauso wie endlose Schachtelsätze. Der Lesefluss verlangt hier und da auch mal ein Satzgefüge. Bandwurmsätze sind dann ermüdend, wenn eigentlich nur Hauptsätze aneinander gereiht werden, die besser durch Punkte getrennt werden könnten. Nach einem Komma erwartet ein Leser einen Relativsatz, ein Beifügung oder irgendetwas anderes, das dem Hauptsatz untergeordnet ist, ihn näher erläutert oder erweitert – aber keinen neuen Hauptsatz. Also trau Dich vor allem bei Personenbeschreibungen auch mal an den Relativsatz ran!

Stilebene durchhalten: Am Anfang des Schreibens solltest Du Dir überlegen, in welchem Stil Du das Buch halten möchtest und diesen dann bis zum Ende durchziehen. Zum Beispiel beim Erotikroman: benutzt Du harte und direkte Bezeichnungen für den Liebesakt und dergleichen oder umschreibst Du bestimmte Dinge mit Verniedlichungen? Dann bitte bei einem Stil bleiben und nicht durchwechseln!

Phrasen meiden: Abgedroschene Phrasen gehören nicht in einen Roman. Natürlich verwenden wir diese im alltäglichen Sprachgebrauch, jedoch sollten Phrasen im Buch eher als feine Würzung verwendet und nicht in Massen gestreut werden.

 

Wir danken noch einmal Maria Köttnitz von der Akademie für Autren für ihren Einsatz und allen anwesenden Autoren, für die tolle Mitarbeit am gelungen Erotik- Schreibseminar!


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