Schreiben – ein fester Bestandteil in Jenny Karpes Leben

Mit sechs Jahren schrieb sie erste Geschichten und mit zwölf ihren ersten Roman. Von niedlichen Gruseltexten über zeitreisende Delfine und majestätische Drachen gelangte sie schließlich ins Genre der Dystopien, Thriller und Fantasy. Dort ist auch ihr Debütroman „Zwei Kontinente auf Reisen“ angesiedelt, den sie im August auf neobooks veröffentlicht hat und nun zu unseren Monatsfavoriten im November gehört. Wir erzählen euch heute mehr über den Roman und der Autorin.

Zwei Kontinente auf Reisen

„Auf einem Felsen mitten im Meer liegt Kiras und Aarons Heimat. Nichts geht hier mit rechten Dingen zu: Die Sterne bewegen sich nie, täglich bebt der Boden und die Bewohner leben in ständiger Angst, dass ihre Insel zerbricht. Ausgerechnet die verfeindeten Völker Ruan und Amerika müssen sich dieses Stück Land teilen.

Die Rohfassung deines Romans entstand in drei Tagen – hattest du nach diesem Experiment einen höheren Arbeitsaufwand als bei anderen Büchern?

Definitiv! In der Form, in der die ersten 50.000 Worte nach den drei Tagen waren, konnten sie natürlich nicht bleiben. Es waren viele gute Sätze und Ideen dabei, aber es gab auch viele Flüchtigkeitsfehler, teils mangelte es an Beschreibungen oder eine Szene zog sich in die Länge. Also habe ich nach dieser Rohfassung acht weitere Fassungen geschrieben und mithilfe meiner lieben Betas ausgearbeitet. Andererseits fiel mir die Arbeit bei diesem Projekt leichter als bei anderen, weil die Grundlage so schnell geschaffen war. Darauf ließ sich gut aufbauen, was auch seinen Reiz hatte.

Wie sieht ein perfekter Schreibtag für dich aus?Interview_jennykarpe

Mein Schreibtag beginnt eigentlich immer sehr spät, am Liebsten schreibe ich nämlich, wenn die restlichen Aufgaben des Tages erledigt sind. Meist setze ich mich dann gegen 21 Uhr an den Laptop, manchmal noch später. Ich brauche auch nur eine Mate und meinen Plattenspieler, dann bin ich schon zufrieden. Meistens schreibe ich dann circa 2000 Worte oder beende noch schnell ein Kapitel. Ich kann aber auch mitten im Satz aufhören, wenn ich weiß, dass das Reinfinden am nächsten Tag sonst schwer wird. Perfekt ist mein Schreibtag also, wenn er gemächlich abläuft, auch wenn das etwas langweilig klingen mag.

Welche Marketingaktionen kannst du empfehlen?

Je nach Genre sind Leserunden ganz sinnvoll, Preisaktionen sind auch eine gute Sache. Ich bin absolut keine Marketingexpertin und hole mir dafür Unterstützung, allerdings habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, mit anderen Autoren befreundet und vernetzt zu sein. Viele Autoren vernetzensind supernett und hilfsbereit, sodass wir uns untereinander zum Beispiel beim Betalesen unterstützen oder unsere Bücher an Freunde weiterempfehlen, wenn sie uns gefallen. Dafür ist es natürlich wichtig, dass man nicht nur die Hand aufhält, sondern Teil der Gemeinschaft wird und andere unterstützt.

„Zwei Kontinente auf Reisen“ ist dein Debütroman. Können wir uns auf weitere Werke freuen?

Klar doch! Während des NaNoWriMo (National Novel Writing Month) schreibe ich – wieder ganz in meinem natürlichen Tempo – an der Fortsetzung. Im neuen Jahr möchte ich außerdem mein persönliches Lieblingsprojekt „Phaenom“ aufarbeiten, daran sitze ich dann schon drei Jahre. Der Inhalt ist ziemlich sensibel, darum wird das viel Zeit in Anspruch nehmen. Derzeit konzentriere ich mich aber auf den zweiten und abschließenden „Kontinente“-Teil, der mich momentan ein wenig selbst überrascht, da ich dieses Mal nicht so umfassend geplottet habe wie vor dem Drei-Tages-Experiment. Das Schreiben bleibt also fester Bestandteil meines Lebens!


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